Heimat 52 – die Ausgangslage
Die Reibereien zwischen Bruggern und Windischern sind mindestens so alt, wie die beiden Orte selbst. Wie und warum genau die gegenseitigen Vorurteile entstanden sind, weiss heute keiner mehr. Doch dass die Brugger Besserwisser sind, lernt noch heute jedes Windischer Kind ab Geburt. Und dass in Windisch nur Bauerntrampel wohnen, ist fester Bestandteil des Brugger Erbguts.
Doch aus der Vogelperspektive betrachtet, gehören beide Orte zu ein und derselben Region. Brugg und Windisch teilen sich die Strassen, die Aare, die Kläranlage und die Bahnlinie. Und: Im Laufe der vielen gemeinsamen Jahre ist aus dem Nebeneinander ein Miteinander geworden. Es gibt zahlreiche private Freundschaften wie auch Geschäftsbeziehungen zwischen Bruggern und Windischern. De facto kann man nicht ohne einander. Und möchte es eigentlich auch gar nicht. Denn die Windischer nutzen gerne das kulturelle Angebot in Brugg, Besserwisser hin oder her. Und die Brugger schätzen die kreative und offene Szene in Windisch. Ausserdem geht für die Brugger in Windisch die Sonne auf.