Theaterszenen

Teil 1: Es war einmal: ein Gerangel.

Der erste Teil beschäftigt sich mit den ehemaligen Vorurteilen und Streitereien im Raum Brugg–Windisch. Die früheren Konflikte zwischen den Nachbargemeinden bieten im Jahr 2019 nur noch Anlass zum Schmunzeln. Über die alten Zankereien sind die heutigen Bewohner erhaben. Oder etwa doch nicht?

Szenische Form:

Das Publikum sitzt im KINO ODEON. Vorne neben der Leinwand sind Conférenciers und SprecherInnen, ein Brugger und ein Windischer (Sprech-)Chor und ein kleines Orchester. Der Film ist im Stil der Kintopp-Zeit gehalten, also tonlos und schwarz-weiss. Kurze Filmsequenzen zeigen in überspitzter Form Leben, Alltag und Gewohnheiten der Brugger und Windischer Bevölkerung. Dazu nachbarschaftliche Streits und handfeste Auseinandersetzungen. SchauspielerInnen und MusikerInnen vertonen und kommentieren die filmischen Beiträge auf der Bühne. Beide Seiten geraten sich wegen der unterschiedlichen Sichtweisen immer wieder in die Haare. Akteure von hüben und drüben können sich also nach wie vor ereifern, wenn es um Jene ennet der Grenze geht.

Teil 2: Was wäre wenn: eine Umsiedlung.

Im zweiten Teil muss die Bewohnerschaft der Region Brugg-Windisch ihre Heimat verlassen. Denn starke Erdstrahlung macht die Gegend  unbewohnbar. Deshalb werden alle Ansässigen in die Zone 52 umgesiedelt. Den meisten fällt das nicht schwer. Doch einige haben Mühe, sich von der alten Heimat zu lösen. Sie werden einem Entheimatlichungsprogramm unterzogen. Die Therapie soll die Erinnerungen dieser «Renitenten» verwischen. Dabei lassen sich die Ärzte auch zu neurologischen Experimenten hinreissen. 

Szenische Form:

Der Teil 2 spielt im wissenschaftlichen Zentrum der Region: im Hallerbau des FHNW-Campus. Dort streiten sich Neurologen und Forscherteams über Methoden der Entheimatlichung. Und in den oberen Etagen müssen sich KlientInnen seltsamen Therapieprogrammen unterziehen. Das Publikum wird im Parterre des Lichthofs sitzen und von dort aus das Schicksal derjenigen verfolgen, die ihre Heimat nicht aufgeben wollen und um ihre Identität fürchten.